Gütersloh (12.11.2020). Bedingt durch die Corona-Pandemie findet das Gedenken an die Kriegstoten und Opfer der Gewaltherrschaft auch in Gütersloh in diesem Jahr nur eingeschränkt statt. Dass das Virus Covid-19 nicht immer nur zu Einschränkungen führt, sondern auch die Kreativität anregt, bewiesen Schülerinnen und Schüler der Elly-Heuss-Knapp-Realschule. Mit Schablonen und Sprühkreide machten sie in der Fußgängerzone auf den Volkstrauertag aufmerksam.

Wie wollen wir uns erinnern? Jede Generation handelt die Antwort auf diese Frage immer wieder neu aus. Die Schüler*innen der Geschichts-AG der Elly-Heuss-Knapp-Realschule Gütersloh beschäftigen sich bereits seit 2019 mit der lokalen Geschichte des Zweiten Weltkrieges. U.a. hatten sie sich mit dem Schicksal der Zwangsarbeiter*innen beschäftigt, die auf der Kriegsgräberstätte an der Bultmannstraße in Gütersloh bestattet sind.

Damit der diesjährige Volkstrauertag 2020 nicht völlig ausfällt, beschlossen sie, ihn mitzugestalten. Gemeinsam mit der und ihrer Lehrerin Katrin Geweke und der Bildungsreferentin des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Hanna Hittmeyer, entwickelten sie die Idee, das Gedenken an öffentliche Orten zu tragen, um es so auch in den Alltag der Gütersloher Bevölkerung zu bringen.

Ihr Engagement wurde sowohl von den Passanten als auch den Angestellten der Stadt sehr positiv wahrgenommen. Sogar Bürgermeister Norbert Morkes kam mit dem Fahrrad zu Besuch und sprach den Schüler*innen seinen Respekt für ihre Idee aus.

Nach zwei Stunden kehrten sie in den Unterricht zurück. Ihre Symbole und Texte werden die Gütersloher*innen aber noch einige Tage begleiten und Gesprächsthema bleiben.

Zum Bericht der Stadt Gütersloh.

Text: Hanna Hittmeyer/ Stefan Schmidt

Fotos: Hanna Hittmeyer