Meldungen aus dem Bezirksverband Ostwestfalen-Lippe
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Eine Kriegsgräberstätte als Unterrichtsgegenstand

Schülerinnen und Schüler erarbeiten eine Informationstafel

Petershagen/Ilvese. Lange haben die Beteiligten auf diesen Moment gewartet: Am 08. Mai 2022 wird die lang erwartete Informationstafel auf der Kriegsgräberstätte ‚Am Seeberg‘ in Petershagen-Ilvese eingeweiht.

Die Kriegsgräberstätte liegt etwas versteckt an der Gehle, einem Nebenarm der Weser, und ist alles andere als typisch. 50 Kriegstote, deren gewaltsame Tode teilweise eng verknüpft mit dem Kriegsende in der Region sind, sind hier bestattet. Durch die beschauliche Anlage wirkt die Kriegsgräberstätte wie ein Ort der Ruhe. Doch sollte eine Kriegsgräberstätte nicht in erster Linie mahnen? Diese Frage stellte sich auch der  Differenzierungskurs Geschichte-Erdkunde-Politik in der Jahrgangsstufe 9 des Gymnasiums Petershagen im Schuljahr 2017/2018. Sie setzen sich intensiv mit der Geschichte der Kriegsgräberstätte auseinander, erforschten Einzelbiografien und befragten Zeitzeugen. Unterstützt wurden Sie dabei von Hermann Kleinebenne, der 2011 das Buch ‚Die Weserlinie. Kriegsende 1945‘ publizierte, sowie von der Bildungsreferentin des Volksbundes Hanna Hittmeyer und der Gymnasiallehrerin Heike Tschöpe. Die Schüler:innen fassten die Ergebnisse ihrer ausführlichen Recherchearbeit für eine Informationstafel zusammen. Inhaltlich legten sie ihren Schwerpunkt dabei auf den Kriegsverlauf in der Region sowie die Biografien von drei jungen Männern, die am 7. April 1945 in einem Versuch den Briten Widerstand zu leisten, ihr Leben verloren.

Am 08. Mai 2022 konnten die Schüler:innen nun die Früchte ihrer Arbeit ernten. Begleitet durch Bürgermeister Dirk  Breves, Ortsbürgermeister Benjamin Schmidt, Mitarbeiter:innen der Stadt Petershagen und des Volksbundes sowie Eltern und Bewohner:innen der Ortschaft Ilvese wurde die von den Schüler:innen erarbeitete Informationstafel eingeweiht

Den Text der Infotafel finden Sie hier.

Einen ausführlichen Bericht finden Sie hier.